Hans Ruß

 

 

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Lieber Dr. Hans Russ,

 

Ich hoffe, dass es Ihnen gut geht und Sie gesund sind! Ich bin Sümeyye Bedir, eine Ihrer ehemaligen Patientinnen, die Sie vielleicht noch gut in Erinnerung haben. Ich wurde in Köln geboren und war von meiner Geburt an bis zu meiner Jugend immer Ihr Patient. Sie haben mich buchstäblich mein ganzes Leben lang begleitet und waren für mich nicht nur ein Arzt, sondern auch eine wichtige Bezugsperson in meiner Kindheit.

 

Seit ich mich erinnern kann, war es immer ein beruhigendes Gefühl, zu Ihnen in die Praxis zu kommen. Als kleines Kind hatte ich oft Angst vor Ärzten und Untersuchungen, aber Ihre einfühlsame und geduldige Art hat mir jedes Mal die Angst genommen. Sie haben immer ein freundliches Lächeln auf den Lippen gehabt und wussten genau, wie Sie mit Kindern umgehen müssen, damit sie sich wohlfühlen. Ich habe diese Wärme und Fürsorge, die Sie uns Kindern entgegengebracht haben, tief in meinem Herzen bewahrt.

 

Besonders beeindruckend fand ich, wie Sie sich stets bemüht haben, Türkisch zu lernen, um sich mit mir und meiner Familie besser verständigen zu können. Das hat nicht nur uns sehr gefreut, sondern zeigte auch, wie viel Ihnen Ihre Patienten bedeuteten. Es war nicht nur Ihre medizinische Kompetenz, die Sie zu einem außergewöhnlichen Arzt machte, sondern auch Ihre Menschlichkeit und Ihr Wille, Brücken zu bauen – egal ob sprachlich oder kulturell. Sie haben es geschafft, eine Verbindung aufzubauen, die weit über die übliche Arzt-Patient-Beziehung hinausging.

 

Inzwischen bin ich erwachsen geworden und studiere Medizin im dritten Jahr an der Ankara Medipol Universität in der Türkei. Schon in meiner Kindheit habe ich gespürt, dass ich einmal in die Medizin gehen möchte, und ein großer Teil dieser Inspiration kam von Ihnen. Sie haben mir immer das Gefühl gegeben, dass ein guter Arzt mehr ist als nur jemand, der Krankheiten behandelt. Ein guter Arzt ist jemand, der die Menschen wirklich versteht und ihnen in jeder Hinsicht beisteht – sei es physisch, emotional oder mental.

 

Während meines Studiums habe ich besonders großes Interesse an der Kinder- und Jugendpsychiatrie entwickelt. Kinder sind so empfindsame Wesen, und ich habe gelernt, dass es nicht nur darum geht, körperliche Beschwerden zu heilen, sondern auch um das emotionale und geistige Wohlbefinden. Die Art und Weise, wie Sie uns Kindern immer mit so viel Geduld und Verständnis begegnet sind, hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, auch die psychische Gesundheit zu pflegen. Ihre Fürsorge und Hingabe haben mich tief geprägt, und ich hoffe, eines Tages genauso einfühlsam und engagiert in meiner eigenen medizinischen Laufbahn zu sein.

 

Obwohl ich nun in einem anderen Land lebe und meine medizinische Ausbildung hier in der Türkei vorantreibe, denke ich oft an die Zeit zurück, die ich als Kind in Ihrer Praxis verbracht habe. Ihre Unterstützung und Ihre warme, herzliche Art haben einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen, und ich werde Sie und die Lektionen, die ich von Ihnen gelernt habe, niemals vergessen. Sie haben mir nicht nur geholfen, gesund aufzuwachsen, sondern mich auch in meiner persönlichen Entwicklung beeinflusst. Sie haben mir gezeigt, dass man mit Geduld, Respekt und Mitgefühl viel mehr bewirken kann, als es auf den ersten Blick scheint.

 

Ich hoffe sehr, dass ich eines Tages die Gelegenheit haben werde, Ihnen persönlich für all das zu danken, was Sie für mich getan haben. Sie sind ein Vorbild für mich und ein lebendes Beispiel dafür, was es bedeutet, ein großartiger Arzt zu sein. Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute und hoffe, dass es Ihnen gut geht. Möge Ihre Arbeit weiterhin so erfolgreich und erfüllend sein, wie sie es immer war.

 

Mit herzlichen Grüßen,

Sümeyye Bedir

 

 

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